Bei der Aufhängung der L4 mittels Seilen erfolgt die Übertragung der Belastung auf die Fixpunkte über zwei zentrale Elemente, das Hauptseil und die beiden Hilfsseile. Das Hauptseil stellt quasi eine Verlängerung der Fixpunkte dar. Die Hilfsseile stellen die eigentliche Verbindung her. Hier spielt der Prusikknoten die entscheidende Rolle. Er wird am „verlängerte Fixpunkt“ befestigt und hat die Eigenschaft zu spannen, sobald er belastet wird. D.h. bei keiner Belastung kann er relativ leicht am Hauptseil verschoben werden. Vom Prusikknoten selbst gehen immer zwei Seilenden ab. Diese müssen an der Klimmzugstange L4 befestigt werden, irgendwie, sei es durch einen normalen oder eben irgendeinen anderen Knoten. Nach mehreren Versuchen und natürlich einer ausgiebigen Prüfung von verschiedenen Knoten bin ich auf den Doppelten Spierenstich gekommen (Kletterer und Kapitäne werden natürlich jetzt schmunzeln, aber als Nicht-Kletterer und Nicht-Kapitän was das eine ernste Herausforderung). Der Doppelte Spierenstich sieht komplizierter aus als der Prusikknoten, verbindet aber die beiden Seilenden zu einer sehr stabilen Schlinge. Die Aufhängung der L4 mittels Seilen erfolgt somit mit zwei Schlingen, die durch die Ösen der L4 gehen und jeweils mittels eines Prusikknotens am Hauptseil befestigt werden.
Allgemeiner Hinweis: Diese Aufhängung ist genauso auf andere hängende Sportgeräte übertragbar, bspw. Turnringe oder Turnstangen.
Fazit
Die Aufhängung der L4 bzw. unserer L-Modelle mittels Seilen ist komplizierter als mit Gurten, keine Frage, allerdings nur auf den ersten Blick. Insgesamt ist diese Art der Aufhängung sehr sicher und bietet eine gleich gute Möglichkeit zur Verstellung der Höhe der Klimmzugstange. Alles in allem stellt die Befestigung mittels Seilen eine eine sehr sichere und elegante Lösung dar.