Die Mechanik des Klimmzugs und wie sie Dir beim nächsten Fitnesstest hilft

Ein Klimmzug ist anstrengend. Und genau deshalb gilt der Klimmzug als der ultimative Fitnesstest – in der Schule, bei der Feuerwehr, bei der Polizei, im Fitnessstudio oder auch zu Hause vor den Freunden oder der Freundin.

Sicher. Ein Klimmzug erfordert gewisses Training. Dennoch machen scheinbar manche Menschen Klimmzüge viel einfacher als andere. Das merkst Du vor allem, wenn Du dich beim Training so richtig abarbeitest, Klettern, Schwimmen oder Laufen gehst, Dich sonst sehr sportlich betätigst, und am Ende keinen einzigen Klimmzug schafft – keinen einzigen Pull up wie es auf Neudeutsch heißen würde.

Die neueste Erkenntnis aus der Wissenschaft: Für einen Klimmzug muss man nicht geboren sein. Mann muss allerdings die Physik hinter dem Klimmzug verstehen, um gezielt zu trainieren.

Der Klimmzug ist, aus Sicht der Mechanik, eine Bewegung entgegen der Gewichtskraft. Für diese Bewegung muss Arbeit aufgewendet werden. Diese Arbeit kann als Energie aufgefasst werden, die für die Bewegung einer Masse von A nach B erforderlich ist.

Die erforderliche Arbeit beim Klimmzug ist somit eine Funktion deiner Masse, deiner Kinnbewegung von unten bis zur Oberkante der Klimmzugstange sowie der Erdbeschleunigung. Die folgende Formel fasst das Problem kompakt zusammen:

Arbeit beim Klimmzug = m * g * h

m steht für Masse. g für Erdbeschleunigung und h für den benötigten Weg. Einige wichtige Erkenntnisse sind aus der Gleichung sofort ersichtlich.

Erstens. Je mehr Masse Du hast, desto schwieriger wird der Klimmzug.

D.h. wenn Du ein richtiger Muskelprotz bist, wundere dich nicht, dass Dir ein Klimmzug richtig schwer fällt. Denn Du musst ja auch mehr Masse nach oben ziehen!

Ausgehend von dieser Erkenntnis ein Tipp für den nächsten Fitnesstest bei der Polizei oder Feuerwehr: ruhig davor etwas abspecken, dann klappt es auch mit den Klimmzügen!

Zweitens. Je länger dein Arm ist, desto schwieriger ist auch der Klimmzug, weil Dein Weg von unten bis zur Oberkante der Klimmzugstange länger ist.

Langärmige haben somit mehr mit Klimmzügen zu kämpfen als Kurzärmige!

Drittens. Ein Klimmzug auf dem Mars ist viel leichter zu machen, weil dort die Anziehungskraft nur 38 % der Erdbeschleunigung beträgt!

Viertens. Ganz egal, ob du Mann oder Frau bist, die benötigte Arbeit beim Klimmzug ist gleich, sofern das Gewicht und der Weg identisch sind. Die Mär, dass Frauen keine Klimmzüge machen können, hat somit mit der Physik nichts zu tun.

Laufen, Klimmzüge, Liegestütze – wie ich meine Rückenschmerzen loswurde

Ich bin mir sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der in seinem besten Alter plötzlich von Rückenschmerzen geplagt wird. Sie kamen mehr oder weniger plötzlich. Wie ich Sie loswurde, schreibe ich hier mal auf. Vielleicht hilft es ja dem einen oder dem anderen.

Nun, über mehre Monate bemerkte ich zunächst, dass meine Wirbelsäule etwas auffällig knackt. Das war mir zunächst gar nicht unangenehm, nur manchmal hat es sich nicht so gut angefühlt. Dem Ganzen habe ich allerdings damals keine besondere Beachtung geschenkt. Es blieb aber nicht beim Knacken. Irgendwann verspürte ein leichtes Zwicken und Brennen, im hinteren und unteren Bereich der Wirbelsäule. Das steigerte sich dann, so dass ich an manchen Tagen einen schweren Rücken hatte, der mit gefühlsmäßig fast abfiel. Das sah immer nach „sitzen wollen“ und doch „nicht sitzen können“ aus. Ich saß wie auf glühenden Kohlen, wechselte öfters die Haltung und versuchte das Zwicken und Brennen zu verdrängen.

Bei all diesen Symptomen muss man kein Doktor sein, um zu verstehen, dass ich ein Rückproblem habe. Da ich fester Überzeugung bin, dass einfache Lösungen die besten sind, habe ich beschlossen mich mehr zu bewegen und etwas mehr Krafttraining zu machen.

Ich habe mir das folgende Trainingsprogramm aufgestellt:

1. Jeden Tag, nach dem Zähne putzen schnell auf die Klimmzugstange im Bad springen und drei bis fünf Klimmzüge machen. Das sieht dann ungefähr so aus.

klimmzuege_an_klimmzugstange

2. Anschließend weiter fertigmachen und dann, bevor man aus dem Bad herausgeht, sich auf den Boden werfen und drei bis fünf Liegestütze machen.

3. Am Sonntag, d.h. einmal die Woche, dann 1,5 – 2 h laufen, was in ca. 15 km (hin und zurück) sind.

Nachdem ich das drei Wochen lang gemacht habe, waren meine Rückenschmerzen plötzlich weg! Nichts mehr. Kein Zwicken und kein Brennen in der Wirbelsäule und auch kein Sitzen auf glühenden Kohlen im Büro. Ich war selbst erstaunt wie einfach das war.

Seit dem führe ich mein Training regelmäßig durch. Das war nun so vor ca. 10 Wochen. Mit den Klimmzügen und den Liegestützen bin ich nicht so konsequent. Aber das Laufen habe ich jetzt nur einmal ausgelassen.

Hier ist die Route, die ich immer laufe.Laufen in Heidelberg